Unna. Ein mit 20 Tonnen Früchten beladener Sattelzug ist mit defekter Bremse und einem Rad zu wenig innerhalb weniger Tage gleich zwei Mal aus dem Verkehr gezogen worden. Nachdem der Lastwagen zunächst von Polizisten auf der Autobahn 44 bei Unna gestoppt worden war, tauchte er wenige Tage später mit einem selbstbemalten Nummernschild an der polnischen Grenze wieder auf, wie die Polizei Dortmund am Montag mitteilte.
Bei der ersten Kontrolle in der vergangenen Woche stellten die Polizisten fest, dass am Auflieger nur fünf statt sechs Räder montiert waren. Ein Reifen war zudem das Reserverad der Zugmaschine und daher deutlich breiter. Beschädigte Bremsschläuche hatte der 28 Jahre alte Fahrer mit Klebeband abgedichtet, an einem Rad waren die Klötze komplett verschlissen. Die Beamten kassierten das Kennzeichen und die Ladepapiere. Der russische Lastwagen durfte nicht weiterfahren.
Tat er dann aber. Kurz vor der polnischen Grenze fiel er zwei Tage später der sächsischen Autobahnpolizei ins Auge. Jetzt werde sich vermutlich ein Sachverständiger mit dem Zustand des russischen Lkw befassen, teilte die Polizei mit. Die Weiterfahrt dürfte sich deutlich verzögern. (dpa)