Berlin. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) verlangt nach dem Anschlag in Berlin mehr Polizeischutz für Lkw auf Parkplätzen. „Wir brauchen mehr Polizeipräsenz an den von Lastwagen frequentierten Rast- und Parkplätzen“, betonte BGL-Hauptgeschäftsführer Karlheinz Schmidt in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Zudem müssten die Ruheplätze durch bauliche Veränderungen sicherer werden. „Auch eine ausreichende Beleuchtung und die Umzäunung von Parkflächen könnte mit dazu beitragen, dass Übergriffe auf Lkw-Fahrer schwieriger werden“.
Nach Schmidts Ansicht ist die Sicherheit von Lkw-Fahrern und der Ladung seit Jahren ein immer heißer werdendes, aber in der Öffentlichkeit verdrängtes Thema. Übergriffe auf Lkw-Fahrer, zum Beispiel mit K.O.-Gas während der Ruhezeit, um den Fahrer oder den Lkw auszurauben, seien leider keine Seltenheit mehr. Die Taten reichten vom Aufschlitzen der Planen bis zum Diebstahl ganzer Fahrzeuge. „Längst hat die organisierte Kriminalität Nordeuropa erreicht. Einige Autobahnstrecken sind berüchtigt dafür, dass Übergriffe auf Fahrzeuge, Fahrer und Ladung durch organisierte Banden erfolgen. Da innere Sicherheit weitgehend Sache der Länder sei, müsse die Polizei sich besser koordinieren. (jök).