Wien. Im Wiener Rathaus wird derzeit heftig darüber diskutiert, wie die Unfallgefahr zwischen Lkw und Fußgängern sowie Radfahren in der Stadt Wien reduziert werden kann. Anlass für die Diskussionen sind mehrere schwere Unfälle in der letzten Zeit, bei denen Fußgänger und Radfahrer durch Lkw getötet worden sind. Neben baulichen Umbaumaßnahmen an neuralgischen Punkten will Wiens Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) auch erreichen, dass Lkw zusätzlich technisch ausgerüstet werden sollen, um solche schweren Unfälle zu vermeiden. So fordert sie, dass Lkw mit Kameras und Monitoren ausgestattet werden, damit der Tote Winkel für den Lkw-Fahrer einsehbar und das Sicherheitsrisiko vermindert wird.
„Hier ist ein Alleingang in Österreich nicht möglich“, betont sie. Deswegen werde sie sich in Brüssel persönlich dafür einsetzen, dass Lkw künftig mit zusätzlichen technischen Geräten zur Unfallvermeidung ausgestattet werden. Dazu erwarte sie auch die Unterstützung durch den neuen Verkehrsminister Jörg Leichtfried, der bereits angekündigt hat, dass der Lkw-Verkehr sicherer werden müsse.
Neben der technischen Aufrüstung sollen auch die Lkw-Fahrer in punkto Toter Winkel besser geschult werden. Auch Fußgänger und Radfahrer sollen mit einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne für das Thema „Toter Winkel” bei Lkw sensibilisiert werden, verlangt Vassilakou. In baulicher Hinsicht sollen Haltelinien vor Kreuzungen für Radfahrer künftig weiter nach vorne verlegt werden damit sie für Lkw-Lenker besser sichtbar sind. Auch „besonders sensible Stellen", an denen sich beispielsweise Lkw-Routen mit Schulwegen kreuzen, werden baulich verändert. (mf)