München. Die Gewerkschaft Verdi hat die TÜV SÜD-Mitarbeiter in allen Konzernbereichen an diesem Mittwoch, 13. April, zum Streik aufgerufen. Am gleichen Tag findet vor der Konzernzentrale in München eine Kundgebung statt, zu der laut Verdi mehrere hundert Streikende aus Bayern und Baden-Württemberg erwartet werden. Während des Streiks kann es zu Einschränkungen bei Fahrzeuguntersuchungen wie HU oder AU kommen. Auch Fahrzeugeintragungen sind nur eingeschränkt möglich.
Die Gewerkschaft fordertfür die Mitarbeiter der Prüforganisation 5,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr. Knackpunkt der Gespräche sei aber, dass das Unternehmen die bisherige einheitliche Lohntabelle abschaffen wolle. „Wir demonstrieren auch im Streik, ein TÜV, ein Tarif“, sagt Verdi-Verhandlungsführerin Eva Schmidt. Zunächst hatte die Arbeitgeberseite in den Verhandlungen einen einheitlichen Abschluss verweigert und eine Spaltung der Belegschaft bei der Bezahlung angeführt. Nach dezentralen Warnstreiks in der ersten Aprilwoche hatte der TÜV Süd schließlich doch ein einheitliches Angebot vorgelegt, laut Verdi allerdings mit Lohnsteigungen von nur etwas über einem Prozent. Bisher haben fünf Verhandlungsrunden stattgefunden.
Im TÜV SÜD-Konzern arbeiten bundesweit rund 11.000 Beschäftigte. Die Tarifbindung gilt für etwa 7000 Beschäftigte. (sno)