Stuttgart. In der Speditions- und Logistikbranche geht der Tarifstreit weiter. Beim zweiten Treffen der Gewerkschaft Verdi und des Arbeitgeberverbands Spedition und Logistik Baden-Württemberg (AVSL) in den laufenden Tarifverhandlungen habe es keine Einigung gegeben, sagte Verdi-Bereichsleiter Daniel Stahl am Mittwoch in Stuttgart. Das nur leicht verbesserte Angebot der Arbeitgeber, die Löhne und Gehälter für ein Jahr zunächst um 2 Prozent und für ein weiteres Jahr um 1,7 Prozent anzuheben, sei „völlig unzureichend“. Verdi bestehe auf einer Entgeltanhebung von fünf Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr. „Die Fronten haben sich erhärtet“, so Stahl.
In einem anderen Knackpunkt der Verhandlungen blieb die Situation Verdi zufolge unverändert: Die Gewerkschaft fordert für Azubis pro Monat 50 Euro mehr Geld, die Arbeitgeber bieten 20 Euro.
Wann die Verhandlungen weitergehen, ist unklar. An diesem Freitag will Verdi entscheiden, ob mit Warnstreiks der Druck erhöht werden soll. Der Verband AVSL war nach Ende der Verhandlung zunächst nicht zu einer Stellungnahme erreichbar.
Der AVSL hat 460 Mitgliedsfirmen, in Baden-Württemberg arbeiten rund 120.000 Menschen in der Logistik- und Speditionsbranche, etwa bei Kühne und Nagel am Standort Gärtringen, Panalpina in Kornwestheim, beim DPD in Heilbronn sowie bei UPS in Ditzingen. (dpa)