Berlin. In der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für Donnerstag die Beschäftigten an den Flughäfen in Frankfurt/Main, München, Köln-Bonn, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart zum Warnstreik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegungen sollen auf die Frühschicht bis maximal 14 Uhr begrenzt sein, teilte Verdi am Mittwoch mit. Betroffen sind Bodenverkehrsdienste und Abfertigung, Gepäckförderanlagen, Instandhaltung und Wartung. Es ist laut Gewerkschaft davon auszugehen, dass es zu erheblichen Verzögerungen im Flugverkehr sowie zu Flugausfällen kommen wird.
Auch Lufthansa Cargo rechnet in Frankfurt mit Beeinträchtigungen des Flugbetriebs. Die Bodenmitarbeiter des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport wollen die Arbeit am Donnerstag zwischen 3:30 Uhr und 14.30 Uhr niederlegen.
Man rechne daher mit Beeinträchtigungen des Flugbetriebs am gesamten Frankfurter Flughafen, sagte ein Sprecher der Frachtairline. Durch verschiedene vorbereitende Maßnahmen sei es gelungen, den Frachterflugplan weitestgehend aufrecht zu erhalten. Lokale Anlieferungen in Frankfurt können wie gewohnt erfolgen.
Lediglich die Frachterverbindung Frankfurt – Kairo – Mailand (Malpensa) – Frankfurt muss aufgrund des Streiks entfallen. Aktuelle Informationen gibt es auf der Website von Lufthansa Cargo.
In Köln/Bonn sieht man die Lage etwas entspannter. Da das Bodenpersonal nur tagsüber streikt, seien die nächtlichen Frachtflüge davon nicht betroffen, teilte ein Sprecher mit.
Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde Entgelterhöhungen von 100 Euro plus zusätzlich 3,5 Prozent, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro monatlich sowie die unbefristete Übernahme der Auszubildenden. Für die Nahverkehrsbeschäftigten fordert ver.di eine Zulage von 70 Euro. Für das Krankenhauspersonal sollen die Nachtzuschläge von 15 Prozent auf das Niveau der Nachtzuschläge im restlichen öffentlichen Dienst (20 Prozent) angehoben werden. (diwi)