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Tunnel der Rheintalbahn in Rastatt soll Ende 2025 in Betrieb gehen

07.08.2019 15:49 Uhr
Baustelle Rastatt
Ende 2025 soll der schwer beschädigte Tunnel der neuen Rheintalbahn im badischen Rastatt in Betrieb gehen
© Foto: Benedikt Spether/dpa/picture-alliance

Vor zwei Jahren hat ein Wasser- und Erdeinbruch den Tunnel der neuen Rheintalbahn schwer beschädigt. In sechs Jahren soll er nun geöffnet werden.

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Rastatt. Der vor zwei Jahren durch einen Wasser- und Erdeinbruch schwer beschädigte Tunnel der neuen Rheintalbahn im badischen Rastatt soll Ende 2025 in Betrieb gehen. Für die Fertigstellung der kaputten Oströhre in einer offenen Baugrube sei ein zeitaufwendiges Planänderungsverfahren nötig, teilte die Deutsche Bahn am Mittwoch in Rastatt mit. Zunächst soll vom nächsten Jahr an die unbeschädigte Weströhre weitergebaut werden.

Arbeiter hatten am 12. August 2017 in aller Not den gerade fertigen Tunnelabschnitt unter den bestehenden Gleisen der Rheintalbahn mit Beton vollgepumpt. Zuvor waren Wasser, Sand und Kies in die Röhre eingedrungen. Die Gleise darüber sackten ab, der Verkehr auf der europäischen Hauptverkehrsachse blieb für sieben Wochen unterbrochen. Um den Schaden zu begrenzen, wurde die beschädigte Röhre mit der millionenteuren Tunnelbohrmaschine auf einer Strecke von rund 160 Metern mit Beton gefüllt.

Geschätzter Schaden etwa zwei Milliarden Euro

Die Rheintalbahn ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen im europäischen Eisenbahnverkehr. Personenverkehr und Gütertransport waren während der Sperrung stark beeinträchtigt. Der volkswirtschaftliche Gesamtschaden wurde in einer Studie auf rund zwei Milliarden Euro geschätzt. Die Arbeiten an der Oströhre können nach Angaben der Bahn voraussichtlich Ende 2021 beginnen. Als Voraussetzung dafür müssen aber erst die Gleise der Bahnstrecke auf etwa 700 Meter Länge verlegt werden. Ein Teil des Zeitverlustes soll kompensiert werden, indem verschiedene Arbeiten wie der Einbau von Schienen und Technik in den schon fertigen Tunnelabschnitten vorgezogen werden, sagte der Vorstand für Infrastruktur-Großprojekte der DB Netz AG, Dirk Rompf.

Ursprünglich 700 Millionen veranschlagt

Der Tunnel ist Teil des großen Aus- und Neubauprojekts der Rheintalbahn, die auch die deutsche Zulaufstrecke zum Gotthard-Basistunnel in der Schweiz ist. Damit soll die Bahnverbindung zwischen Nordsee- und Mittelmeerhäfen deutlich schneller und leistungsfähiger werden. Die ursprünglichen Kosten für den Abschnitt zwischen Karlsruhe und Rastatt waren mit rund 700 Millionen Euro veranschlagt worden. Klar ist, dass sich die Kosten durch die Tunnelhavarie und die damit verbundene Verzögerung von mehreren Jahren deutlich erhöhen. Konkrete Angaben dazu seien aber noch nicht möglich, sagte Rompf.

Bahn und Tunnelbauunternehmen befinden sich noch in einem Schlichtungsverfahren, um die Ursache des Schadens und Haftungsfragen zu klären. Voraussichtlich im nächsten Jahr soll ein Ergebnis vorliegen. Die Schlichtung sei Grundlage, "das Projekt partnerschaftlich und zügig voranzutreiben", sagte Rompf. Zivilgerichtliche Verfahren könnten in solchen Fällen bis zu 15 Jahre dauern und führten oft zu weiteren Verzögerungen beim Bau, sagte er. (dpa)

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