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Transportunternehmer Stadler unter Betrugsverdacht

13.05.2015 09:20 Uhr
Transportunternehmer Stadler unter Betrugsverdacht
Der Transportunternehmer Stadler ging 2014 in Konkurs
© Foto: H. Lunke/Fotolia

Wegen Betrugsvorwürfen sitzt der oberösterreichische Transporteur Gerhard Stadler nun in Untersuchungshaft.

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Grieskirchen. Der oberösterreichische Transportunternehmer Gerhard Stadler sitzt in der Justizanstalt Josefstadt in Wien. Der 75-Jährige wurde in Waasen bei Peuerbach (Bezirk Grieskirchen) festgenommen. Ihm wird betrügerische Krida vorgeworfen – darunter versteht man in der österreichischen Rechtssprechung die Täuschung von Gläubigern über die eigenen Vermögensverhältnisse im Falle der Insolvenz.

Konkret soll es um einen Schaden von fünf bis zehn Millionen Euro gehen, die im Zuge von nicht geklärten Unterschlagungen entstanden sein sollen.

Anfang April hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien der Linzer Kriminalpolizei den Auftrag gegeben, den Unternehmer festzunehmen. Untersuchungshaft wurde wegen Verdunkelungs-, Tatbegehungs- und Fluchtgefahr beantragt. Die Geschäftspraktiken des Transportunternehmers brachten die Behörden immer wieder zum Einschreiten, unter anderem wegen der Vorwürfe der Abgabenhinterziehung und illegaler Ausländerbeschäftigung. Stadler war auch in den ersten Frächterskandal Anfang der 2000er-Jahre, in dem es um illegale Beschäftigung von Ausländern ging, verwickelt.

In guten Zeiten hatte Stadler 1000 Lkw im Fuhrpark und rund 1500 Mitarbeiter auf der Lohnliste. Derzeit laufen sechs Konkursverfahren. Im Zuge dessen wurden auch Zahlen zu Stadlers Finanzen bekannt, in denen von einem Monatseinkommen von 85.000 Euro und einem Privatvermögen von mehr als 6,4 Millionen Euro die Rede ist. Stadler ging als Unternehmer 2014 in Konkurs und wehrte sich gegen die Eröffnung des Verfahrens mit dem Argument, er habe seinen Wohnsitz nach London verlegt. Deswegen führt jetzt die WKStA Fluchtgefahr als Haftgrund für die Festnahme an. (mf)

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