Wien. Österreich und Slowenien haben sich darauf geeinigt, dass der Karawanken-Straßentunnel voll ausgebaut wird und eine zweite vollwertige Tunnelröhre bekommt. Unterschrieben wurde der Vertrag für dieses Großprojekt dieser Tage von der österreichischen Asfinag als Errichter und Erhalter des hochrangigen Straßennetzes in Österreich und von slowenischer Seite von der Autobahnbetriebsgesellschaft DARS.
Der Vertrag basiert auf dem alten Staatsvertrag zwischen der Republik Österreich und dem damaligen Jugoslawien, er regelt die gemeinsame Finanzierung und die Umsetzung des Vollausbaus. Eine zweite Tunnelröhre wird gebaut, danach wird die seit 1991 bestehende alte Tunnelröhre generalsaniert. Der Tunnelanschlag ist für 2017 vorgesehen, wenn alles nach Plan verläuft sollte die zweite Tunnelröhre 2022/2023 geöffnet werden.
Auf österreichischer Seite erfolgt der Spatenstich nach Angaben von Asfinag bereits im Herbst dieses Jahres, weil vor dem Tunnelbau auf der Karawankenautobahn (A11) bei St. Jakob/Rosental eine Brücke sowie einige 100 Meter Freilandstrecke errichtet werden müssen. Die Gesamtbaukosten werden mit etwa 312 Millionen Euro beziffert, davon übernimmt die slowenische DARS 150 Millionen und die Asfinag 162 Millionen Euro. Der Tunnel zwischen Österreich und Slowenien hat eine Gesamtlänge von 7.864 Metern, davon entfallen 4.414 Meter auf das österreichische und 3.449 Meter auf slowenisches Staatsgebiet. (mf)