Paris. In Frankreich gehen die Preise für Transportleistungen weiter nach unten. Das zeigen die jüngsten Zahlen aus dem Transportministerium für das vierte Quartal 2015. Lediglich im Bereich der Lagerhaltung ergab sich für den Zeitraum ein hauchdünner Zuwachs.
Der Abwärtstrend beim Transport betraf ohne Ausnahme sämtliche Verkehrsträger. Abwärts ging es daher auch im Straßengütertransport. Hier gingen die Transportpreise gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,3 Prozent zurück. Beim Nahverkehr ergab sich ein Minus von 0,1 Prozent, im City- ebenso wie im internationalen Transport um jeweils 0,3 Prozent. Aufs ganze Jahr gesehen wies das Ergebnis eine Abnahme um 1,2 Prozent aus. Stückgut- und KEP-Transporte kosteten 0,5 Prozent weniger als im dritten Quartal. Für 2015 insgesamt lautete das Ergebnis für die Straße auf minus 3,5 Prozent gegenüber 2014.
Nicht besser sah es im letzten Vierteljahr 2015 beim Schienentransport aus. Dort gingen die Tarif um 0,6 Prozent nach unten, wobei sich für den Binnenmarkt eine Abnahme um 0,5 und im grenzüberschreitenden Verkehr um 1,1 Prozent ergab.
Preiseinbruch auf See
Um 3,8 Prozent gingen die Tarife im maritimen Sektor zurück. Das Ministerium begründet dies mit einer stark schwankenden Entwicklung bei Schüttgut und im Fährverkehr. Aufs ganze Jahr bezogen sackten die Tarife im Seetransport im Vorjahresvergleich um 9,2 Prozent ab.
Die Binnenschifffahrt wies im Berichtsquartal eine Abnahme um 0,9 Prozent aus, wovon der Inlandsverkehr besonders betroffen war. Die Tarife im internationalen Verkehr zogen dagegen um 6 Prozent an. Ganzjährig betrachtet ergab sich für den Sektor ein Rückgang um 3,9 Prozent.
Um 1,3 Prozent verringerten sich zwischen Oktober und Ende Dezember die Preise für Luftfracht, zogen aber dennoch im Jahresdurchschnitt um 0,7 Prozent an.
Angesichts dieser allgemeinen Tendenz erwies sich der Logistiksektor als relativ stabil. Bei der Lagerhaltung stiegen die Tarife um 0,2 Prozent an, im Bereich nicht kühlungsbedürftiger Güter um 0,4 Prozent. (jb)