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SCFI: Asien-Europa-Frachtraten sinken um weitere sieben Prozent

18.04.2016 14:06 Uhr
SCFI: Asien-Europa-Frachtraten sinken um weitere sieben Prozent
Hapag-Lloyd plant, ihre Raten in Übereinstimmung mit der Europäischen Kommission (EK) zu steigern
© Foto: Hapag Lloyd

Die Frachraten für Containertransporte von Asien nach Europa setzen ihren Kurs nach unten weiter fort. Die Reedereien reagieren mit unterschiedlichen Strategien.

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Schanghai. Die Frachtraten für Containertransporte von Asien nach Europa sind laut Shanghai Containerised Freight Index (SCFI) in der 15. Kalenderwoche um 20 US-Dollar (rund 18 Euro) bzw. 6,9 Prozent auf 271 US-Dollar (240 Euro) pro TEU  gesunken. Die Raten von Asien ins Mittelmeer nahmen um 26 Euro bzw. 6,6 Prozent auf 362 Euro pro TEU ab.

Der Drewry Benchmarking Club Contract Rate Index, der auf den durch Versender vertraulich bereitgestellten Vertragsraten für die Transpazifik- und Asien-Europa-Routen basiert, nahm um weitere fünf Prozent zwischen November 2015 und Februar 2016 (drei Monate) ab, berichtet das amerikanische Journal of Commerce. Im Vergleich zu Februar 2015 liegen die Frachtraten damit 20 Prozent niedriger.

Laut der französischen Agentur Alphaliner hatte der Fall der Bunkerpreise für Treibstoff zunächst die Performanz der Reedereien verbessert. Allerdings nahm dieser Effekt ab, da sie die Kostenersparnisse an die Versender weitergeben mussten, um niedrigere Frachtraten zu offerieren.

Unterschiedliche Strategien zur Ratenerhöhung

Gemäß des Londoner Freight Investor Services setzen die Reedereien nun unterschiedliche Strategien ein, um ihre Frachtraten vom 1. Mai an zu erhöhen. Hapag-Lloyd plant, ihre Raten in Übereinstimmung mit der Europäischen Kommission (EK) zu steigern. Die Reedereien und die EK haben sich darauf geeinigt, bindende Frachtraten mit einem Monat Vorlauf bekannt zu geben. Die Kommission fordert moderne Maßnahmen für die Preisgestaltung, die den Wettbewerb in der Containerschifffahrt fördern sollen und zudem kundengerecht sind. Daher setzt Hapag ihre beabsichtigte Frachtrate vom 1. Mai auf 925 US-Dollar (819 Euro) pro TEU an. Auf diese können dann geeignete Zuschläge angefügt werden.

Trotzdem heben die meisten Reedereien ihre Rate nach dem ineffektiven Verfahren der generellen Frachtratenerhöhung an, die sich seit geraumer Zeit im Markt nicht mehr durchsetzen lässt. Zum Beispiel will die Reederei UASC eine generellen Frachtratenerhöhung auf den Routen zwischen Asien und Europa am 1. Mai von 800 US-Dollar (709 Euro) pro TEU und die dänische Maersk Line von 487 Euro pro TEU einführen. Die französische Reederei CMA CGM verlangt sogar 886 Euro pro TEU auf den Handelslinien zwischen Asien und dem Mittelmeer. Dies entspricht mehr als einer Verdoppelung der momentanen Frachtrate.

Auf den Verbindungen zur US-amerikanischen Westküste nahmen die Raten um 9,3 Prozent auf 682 Euro pro FEU ab. Auf den Routen zur US-amerikanischen Ostküste sanken sie um 4,9 Prozent auf 1460 Euro pro FEU. Der gesamte SCF-Index für alle Handelslinien schrumpfte gegenüber der Vorwoche um 3,6 Prozent auf 472,07 Punkte. Der Index reflektiert die Veränderungen der Tagesfrachtraten im Transportmarkt für Exportcontainer in Schanghai. Für den SCFI werden Frachtraten und Zuschläge aus 15 unterschiedlichen Routen gewichtet und daraus der Durchschnitt gebildet. (rup)

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