Schanghai. Die Frachtraten für Containertransporte von Asien nach Europa sind laut Shanghai Containerised Freight Index (SCFI) in KW 13 um enorme 92 US-Dollar (81 Euro) beziehungsweise 37 Prozent auf 339 US-Dollar (298 Euro) pro TEU angestiegen. Die Raten von Asien ins Mittelmeer schnellten um 227 Euro bzw. rund 104 Prozent auf 445 Euro pro TEU empor. Unter anderem setzte die weltgrößte Reederei Maersk laut Reuters Ratenerhöhungen zwischen Asien und Nordeuropa von 400 US-Dollar (358 Euro) pro TEU und ins Mittelmeer um 447 Euro pro TEU am 1. April durch.
Die Mitglieder der G6-Allianz (APL, Hapag-Lloyd, Hyundai Merchant Marine, Mitsui O.S.K. Lines, Nippon Yusen Kaisha und Orient Overseas Container Line) werden weitere Streckeneinstellungen durchführen. Die bereits entschiedene elfwöchige Aussetzung des Service-Loops 6 wird von der 19. KW um weitere acht Wochen verlängert. Er soll in KW 27 wieder aufgenommen werden.Gleichzeitig behauptet Patrik Berglund, Geschäftsfüher von Xeneta, dass Versender großer Volumina weit mehr als die momentane Frachtrate zwischen Asien und Europa bezahlen. Dies folgt aus unvorteilhaften langfristigen Vereinbarungen und Verträgen.
Auf den Verbindungen zur US-amerikanischen Westküste stiegen die Frachtraten um 23 Prozent auf 809 Euro pro FEU. Auf den Routen zur US-amerikanischen Ostküste nahmen sie um rund acht Prozent auf 1568 Euro pro FEU zu. Der gesamte SCF-Index für alle Handelslinien expandierte gegenüber der Vorwoche um 22,4 Prozent auf 511,99 Punkte. Der Index reflektiert die Veränderungen der Tagesfrachtraten im Transportmarkt für Exportcontainer in Schanghai. Für den SCFI werden Frachtraten und Zuschläge aus 15 unterschiedlichen Routen gewichtet und daraus der Durchschnitt gebildet. (rup)