Bonn. Hohe Kosten für die Sanierung ihres heimischen Brief- und Paketgeschäfts haben der Deutschen Post im Sommer einen Gewinneinbruch eingebrockt. Unter dem Strich verdiente der Konzern im dritten Geschäftsquartal noch 146 Millionen Euro - 77 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dies teilte das Dax-Unternehmen am Dienstag in Bonn mit.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sackte ebenfalls ab, hier betrug der Rückgang 55 Prozent auf 376 Millionen Euro. Die Sparte, zu der das Brief- und Paketgeschäft gehört, schrieb sogar rote Zahlen - vor allem, weil die Post zahlreiche Mitarbeiter für viel Geld in Frührente schickt.
Nach einer Gewinnwarnung vom Juni hatten Analysten sogar mit einem etwas stärkeren Einbruch gerechnet. Post-Chef Frank Appel sieht den Konzern dennoch auf Kurs, das seit Juni angepeilte operative Ergebnis von insgesamt 3,2 Milliarden Euro auch zu erreichen. Ursprünglich hatte er gut eine Milliarde mehr im Auge gehabt. (dpa)