Pasewalk/Swinemünde. Der Straßentunnel unter dem Fluss Swine hat große Bedeutung für den Ausbau von Polens größtem Ostsee-Fährhafen in Swinemünde (Swinoujscie). Das haben Vertreter von Swinemünde am Montag auf dem Kreistag Vorpommern-Greifswald in Pasewalk betont. Das 1,4 Kilometer lange Bauwerk soll die mit rund 41.000 Einwohnern größte Stadt auf der Insel Usedom bis 2022 mit dem Festland Polens verbinden. Bisher verkehren dort Fähren.
Die Kosten für den zweispurigen Tunnel sollen rund 230 Millionen Euro betragen und von Polen mit EU-Hilfe getragen werden. Später sei auch eine Maut möglich, hieß es. „Polen rechnet mit 15 000 Fahrzeugen täglich, von denen 75 Prozent innerörtlich sind”, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel (SPD). Davon sollen fünf Prozent - rund 750 Fahrzeuge pro Tag - über die deutsche Seite der Insel Usedom fahren. Vor allem deutsche Touristiker befürchten eine Zunahme des Verkehrs auf der im Sommer stark frequentierten Ferieninsel.
Das Gutachten des Straßenbauamts Neustrelitz solle in diesem Herbst fertig sein, sagte Pegel. Wirtschaftsamtsleiter Ryszard Knec sagte, dass Swinemünde auch eine schnellere Straßenanbindung nach Stettin (Szczecin) bekomme. Dazu seien ein neues Gewerbegebiet sowie der Ausbau des Fährhafens geplant. (dpa)