Dass sich im neuen eArocs 400 von Mercedes-Benz einige Komponenten des batterieelektrischen Straßenmodells eActros 600 wiederfinden, war zu vermuten. Konkret übernimmt das, voraussichtlich ab Anfang 2026 lieferbare, elektrische Baufahrzeug die Frontbox, den elektrischen Nebenabtrieb (PTO) und die auf der Lithium-Eisenphosphat-Zelltechnologie (LFP) basierenden Batterien. Letztere sollen sich neben einer überdurchschnittlich langen Lebensdauer auch durch eine hohe nutzbare Batteriekapazität auszeichnen. Der eArocs 400 wird ausschließlich als 8x4-Fahrgestell, wahlweise als 32- oder 41-Tonner lieferbar sein. Immerhin kann die Kundschaft aus vier verschiedenen Radständen wählen und den E-Lkw als Kipper oder Fahrmischer aufbauen lassen. Mehr als 150 Einheiten pro Jahr werden das Werk in Wörth am Rhein aber vorerst nicht verlassen. Von der Fabrik geht es dann zunächst zum Spezialfahrzeugspezialisten Paul Group nach Vilshofen bei Passau zur Integration des elektrische Triebstrangs. Als Fahrmischer verspricht Mercedes-Benz eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern mit einer Batteriefüllung, als Kipper sollen 240 Kilometer drin sein.
Batterien hinter das Fahrerhaus ausgelagert
Die dafür nötige Energie speichern zwei Batteriepakete mit einer installierten Kapazität von 414 kWh, die der eArocs in seinem „Schwerlastturm“ hinter dem Fahrerhaus mitführt. Den Strom nutzt ein in der Spitze 450 kW (Dauerleistung 380 kW) kräftiger Zentralmotor, dessen Power von einem 3-Gang-Getriebe portioniert wird. In Kombination mit dieser technischen Antriebslösung können laut Herstelleraussage die Außenplanetenachsen des Arocs weiter genutzt werden, was Geländetauglichkeit und Bodenfreiheit verbessert. Aufgeladen werden die Akkus des eArocs 400 mit maximal 400 kW, wofür serienmäßig auf beiden Fahrzeugseiten eine CCS2-Ladebuchse bereit steht. Laut Herstelleraussage soll der Ladestand nach 45 Minuten wieder von 20 auf 80 Prozent gestiegen sein.