Warschau. In Warschau wurde jetzt die Co-Finanzierung von neun Großprojekten unterschrieben, mit deren Hilfe Polen in den kommenden Jahren einen erheblichen Fortschritt in der Transportbranche machen soll. Die Projekte im Rahmen des Programmes „Connecting Europe Facility - CEF” haben einen Gesamtwert von etwa 11,7 Milliarden Zloty (über 2,6 Milliarden Euro), die EU wird davon knapp 8,2 Milliarden Zloty (fast 2 Milliarden Euro) übernehmen. Es handelt sich um sieben Vorhaben im Bahnbereich, eines für Wasserwege und eines für den Straßentransport.
Auf der Schiene sollen Fahrtwege für Gütertransporte merklich verkürzt werden. So sollen etwa zwischen Breslau und Posen Güterzüge durchgehend mit einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern verkehren können, während sie bisher an vielen Stellen kaum 50 Stundenkilometer überschreiten dürfen. Ferner soll der Ostseehafen in Swinemünde erweitert und eine verbesserte Transportverbindung zwischen Polen und Schweden hergestellt werden.
Das Verkehrsministerium versicherte, die jetzt beschlossenen Projekte hätten eine enorme Bedeutung, seien aber erst der Beginn einer langen Reihe von Maßnahmen zur Modernisierung der polnischen Transport-Infrastruktur, deren größter Nutznießer die Bahn sein werde. Der Güterverkehr auf der Schiene werde in Polen in ein neues Zeitalter eintreten. Mit dem Programm CEF werden von Brüssel Investitionen in die Bereiche Transport, Telekommunikation und Energiewirtschaft gefördert. (mk)