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Statistisches Bundesamt: Gütertransport gehört zu den Niedriglohnbranchen

11.09.2012 09:59 Uhr
Statistisches Bundesamt: Gütertransport gehört zu den Niedriglohnbranchen
Auch bei Umzugstransporten werden laut Destatis häufig Niedriglöhne bezahlt
© Foto: Fotolia/flashpics

Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes stieg der Anteil von Niedriglohnbeziehern in Deutschland auf über 20 Prozent aller Beschäftigten.

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Wiesbaden. Der Straßengütertransport gehört laut Daten des statistischen Bundesamtes (Destatis) zu jenen Branchen, in denen besonders häufig Niedriglöhne bezahlt werden. In einer Rangliste der 20 Branchen mit dem höchsten Anteil an Niedriglohnbeziehern rangiert die Branche „Güterbeförderung im Straßenverkehr und Umzugstransporte“ auf Platz 19. Fast 48 Prozent der Beschäftigten erhielten demnach Niedriglohn. Darunter fallen Verdienste, die niedriger sind als zwei Drittel des mittleren Einkommens aller Beschäftigten. Dieser lag 2010 bei 15,54 Euro pro Stunde. Daraus ergibt sich die Niedriglohngrenze von 10,36 Euro Bruttostundenverdienst.

Laut Statistischem Bundesamt wird der Niedriglohnsektor in Deutschland immer größer. Bei der letzten Untersuchung im Jahr 2006 lag der Anteil der Menschen, die dort arbeiteten, noch bei 18,7 Prozent aller Beschäftigten. Bis zum Jahr 2010 wuchs er auf 20,6 Prozent. „Mit dieser Steigerung setzte sich ein längerfristiger Trend fort“, sagte der Präsident des Bundesamts, Roderich Egeler. Die Arbeitswelt sei längst nicht mehr allein durch sogenannte Normalarbeitsverhältnisse geprägt – also durch unbefristete Vollzeitstellen.

Teilzeitarbeit, Mini-Jobs und befristetet Verträge seien immer häufiger anzutreffen. Solche atypisch Beschäftigten sind nach Angaben der Statistikbehörde besonders häufig von Niedriglöhnen betroffen. Fast jeder Zweite (49,8 Prozent) von ihnen erhalte nur einen Niedriglohn.

Einzelne Wirtschaftszweige haben sich als Niedriglohnbranchen etabliert. Im Taxigewerbe, im Friseurhandwerk oder bei der Straßen- und Gebäudereinigern arbeitet die überwältigende Mehrheit der Beschäftigten für einen Niedriglohn.

Die Tarifliche Lohnbindung verringert den Anteil der Niedriglohnbezieher. Bei nicht tarifgebundenen Arbeitgebern erhielt fast ein Drittel der Beschäftigten einen Niedriglohn (31,0 Prozent). Bei tarifgebundenen Arbeitgebern waren es mit rund 12 Prozent deutlich weniger. (diwi) 

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KOMMENTARE


Politiker

11.09.2012 - 13:21 Uhr

Niedriglohn und dann wundert man sich: Es gibt keine Arbeitskräfte! Fast nur noch Leih-/Zeitarbeiter. Wovon sollen die Leute vorsorgen bei steigenden Belastungen (Miete, Strom usw.)?


Björn Weis

11.09.2012 - 20:35 Uhr

Kein Wunder es kommen immer mehr aus dem Ostblock, die für 80 Cent pro Kilometer fahren und diese Preise sind dann Standard bei den Grossen. Dann müssen die deutschen mit dem Preis runter oder zu machen. Das sind dann wieder mehr Arbeitslose. Nur noch in bestimmten Sparten kann man Geld verdienen (Schwertransport oder Sonderfahrt 7,5 t oder 12 t Hebebühne) aber nicht mit 13,60 Planenzug. Und warum stellen Speditionen lieber vier 400 Euro-Kräfte ein um einen Monat zu fahren? Bei uns in Baden-Baden ist einer, der hat für 5 Autos keinen festen Fahrer nur noch 22 Leute auf 400 Euro-Basis. Damit spart er gut 30.000 Euro im Jahr und er hat kein Krankheitsrisiko.


spedi01

24.09.2012 - 11:05 Uhr

hallo,immer dieses ewige gejammere über die bösen Ostblockunternehmer. Jeder redet davon, aber keiner kann es belegen. Fakt ist, wenn man heute eine Teilpartie aus z Bsp. Mannheim nach HU-Budapest hat mit 3 tons 3 meter zahlt man beim ungarisch. Unternehmer dafür mindestens 380,-- Euro Warum bekommt man den keinen LKW für unter 1350,-- euro von Mannheim nach Westpolen ?? (1000 km) Müssten doch dann alle nur 800,-- euro kosten, wenn die Behauptung mit 080 Euro p. Kilonmeter stimmt.Also, Ball flach halten und an die Fakten halten. Zu Politiker: wieviel Leiharbeiter kennen sie denn tatsächlich ? Woher wissen sie den das Leigarbeiter nur im niedriglohnsegment tätig sind??Bei uns ( Spedition Lager) verdienen die Leiharbeiter alle mind. 11.20 Euro / Std und das ist hier in Baden Württemberg normal. Fakten Fakten Fakten bitte


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