Berlin. Im jüngsten Tarifkonflikt haben sich die Deutsche Bahn und die Lokführer-Gewerkschaft GDL nach nur zwei Verhandlungsrunden geeinigt. Die mehr als 20.000 Lokführer bekommen zum 1. Juli 3,8 Prozent mehr Geld. Vom 1. November 2013 an kommen weitere 2,4 Prozent hinzu. Die Laufzeit beträgt 24 Monate. Die GDL hatte 7 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr gefordert.
Durch die schnelle Einigung blieb den Beteiligten ein nervenzehrender Marathon erspart. Auch in diesem Tarifstreit hatten die Lokführer mit Streiks gedroht: „Wir haben bewiesen, dass wir streiken können“, sagte GDL-Sprecherin Gerda Seibert am Dienstag.
Wie teuer der Abschluss für die Bahn ist, blieb offen. Am vergangenen Wochenende hieß es nach Informationen der „Bild am Sonntag“, dass es in den ersten sechs Monaten ein Plus von 40 Millionen Fahrgästen gegeben habe. Umsatz und Gewinn stiegen demnach auf Rekordniveau. Nur beim Güterverkehr sollen gesteckte Ziele verfehlt worden sein.
Die Lokführer-Gewerkschaft blickt nach dem jüngsten Abschluss bereits auf die nächsten Tarifverhandlungen. Sie betreffen im August rund 1000 Lokführer im privaten Schienengüterverkehr, wie GDL-Sprecherin Seibert ankündigte. (bw)