Erstfeld. In der Schweiz haben die Feiern zur Einweihung des längsten Eisenbahntunnels der Welt begonnen. Vor dem Staatsakt für den 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnel, zu dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet wird, stand eine Segnungszeremonie auf dem Programm: Im Berg kamen am Mittwoch ein Pater, eine Pfarrerin, ein Imam, ein Rabbiner und Vertreter der Konfessionslosen zusammen. Die Zeremonie fand aus Sicherheitsgründen nicht im Gotthard-Tunnel selbst, sondern in einem sogenannten Mustertunnel etwas entfernt davon statt.
Im Vergleich zum alten Gotthard-Tunnel ist die neue Alpen-Verbindung schneller und mit mehr Zügen befahrbar. Sie soll die Verlagerung großer Teile des Güterverkehrs auf die Schiene ermöglichen. Als Herzstück der „Neuen Eisenbahn-Alpentransversale” soll der neue Tunnel wesentlich dazu beitragen, Industriezentren und Ballungsräume nördlich und südlich der Alpen effektiver miteinander zu verbinden.
Zu den ersten Passagieren der Eröffnungszüge gehören 1000 per Los ermittelte Schweizer. Damit danken Regierung und die Schweizerischen Bundesbahnen der Bevölkerung symbolisch dafür, dass sie das umgerechnet elf Milliarden Euro teure Bauwerk mit ihrer Zustimmung bei einem Volksentscheid sowie als Steuerzahler möglich gemacht hat. (dpa)