Warschau. Die jahrelang verschleppten Investitionen in die polnische Bahn-Infrastruktur – die zu stagnierenden Zahlen auch beim Schienentransport führten – werden nun offenbar deutlich beschleunigt. Während immer noch verspätete Projekte aus dem bereits abgelaufenen EU-Budget bis 2014 realisiert werden (für insgesamt 1,8 Milliarden Zloty beziehungsweise über 400 Millionen Euro), hat die für das Schienennetz zuständige PKP PLK nun angekündigt, einige für 2017 vorgesehene Großinvestitionen auf dieses Jahr vorzuziehen. Dazu gehört ein wichtiger Tunnel bei Lodsch, dessen Fertigstellung 2 Milliarden Zloty (knapp 500 Millionen Euro) kosten soll. Dies gab der Vorstandschef des staatlich kontrollierten Unternehmens, Ireneusz Merchel während des Europäischen Wirtschaftskongresses in Kattowitz. Dies wird als Zeichen für einen verstärkten Fokus auf die polnischen Bahnstrecken gedeutet.
Insgesamt sind in der EU-Finanzperspektive von 2014-2023 Ausgaben in Höhe von 67 Milliarden Zloty (über 15 Milliarden Euro) vorgesehen – bisher ist von diesem Budget kaum Geld genutzt worden. Der aktualisierte Plan für das Jahr 2017 sieht nun Investitionen für etwa 7 Milliarden Zloty (über 1,5 Milliarden Euro) vor. (mk)