Athen/Idomeni. Wenige Tage nach der Räumung des wilden Flüchtlingslagers von Idomeni hat sich der reguläre Zugverkehr zwischen Griechenland und Mazedonien wieder normalisiert. Wie das griechische Fernsehen berichtete, fuhren am Dienstag die ersten zwei langen Güterzüge aus Griechenland nach Mitteleuropa über die Grenze.
In mehr als 60 Waggons wurden elektronische Produkte aus dem Hafen von Piräus nach Mitteleuropa befördert, hieß es. Täglich sollen sieben Güterzüge fahren, teilte die Bahn mit.
Migranten hatten mehr als zwei Monaten lang aus Protest gegen die Schließung der Balkanroute die Trasse gesperrt. Die Polizei hatte vergangene Woche das Lager geräumt. Anschließend gab es erste Probefahrten. „Die Bahnlinie ist kontrolliert worden. Die Züge können jetzt ungehindert und sicher rollen”, sagte ein Angestellter der griechischen Bahnen im Fernsehen.
Die Blockade der wichtigen Bahnverbindung soll nach Schätzungen bei der griechischen Bahn Verluste von mindestens 2,5 Millionen Euro und bei den Transporteuren des Landes Verluste von rund sechs Millionen Euro verursacht haben. Die Güter mussten während der Blockade über Umwege über Bulgarien nach Mitteleuropa transportier werden. (dpa)