New York. Der US-Paketdienst UPS will sich mit Kostensenkungen und Innovationen für den immer wichtiger werdenden E-Commerce-Markt fit machen - auch in Deutschland hat der Post-Rivale sein Angebot zuletzt erweitert. „Die Bedürfnisse unserer Kunden verändern sich weiter und wir verändern uns mit ihnen”, sagte UPS-Chef David Abney am Donnerstag bei einer Investorenkonferenz in New York.
Das Unternehmen rechnet damit, bis 2019 mehr als die Hälfte seiner Aufträge in den USA durch Bestellungen im Internet zu erhalten. Der boomende Online-Markt stellt den Traditionskonzern mit den braunen Lieferwagen vor große Herausforderungen, die vielen kleinen Zustellungen in die entlegensten Regionen fordern die Logistik und drücken die Profitabilität.
Pakete bündeln, um Kosten zu senken
Um Kosten zu senken, will UPS Pakete bündeln, die Kunden bei unterschiedlichen Onlinehändlern bestellen. Vorstand David Barnes räumte allerdings ein, dass einzelne Lieferungen sich dadurch verzögern könnten. Zudem will UPS mehr Stützpunkte einrichten, an denen Pakete angeliefert und abgeholt werden können. In den USA startet ein Testlauf mit Packstationen, ähnlich derer, die der Wettbewerber DHL in Deutschland betreibt.
Zwei Milliarden Dollar für die Infrastruktur
UPS will in den nächsten fünf Jahren ungefähr zwei Milliarden Dollar in seine Infrastruktur investieren. Etwa eine Milliarde soll nach Europa fließen, ein großer Teil davon wiederum nach Deutschland. Für deutsche Kunden bietet UPS seit Oktober den Service „MyChoice”, der in den USA schon von Millionen Menschen genutzt wird. Das Angebot soll es ermöglichen, Lieferungen im Internet zu managen.
Das Management gab für das nächste Geschäftsjahr Ziele aus, die leicht unter den Erwartungen der Analysten lagen. 2015 soll der Umsatz um fünf bis sechs Prozent höher ausfallen als im Vorjahr. Beim Profit peilt UPS ein Plus von zehn bis 15 Prozent an und will damit pro Aktie einen Gewinn zwischen 5,45 bis 5,70 Dollar erreichen. Die UPS-Papiere schlossen im New Yorker Handel leicht im Minus. (dpa)