Warschau. Die polnische Straßenverkehrsbehörde GDDKiA hat als erste Institution des Landes konkrete Verträge zur Nutzung von EU-Geldern aus dem Budget 2014-2020 unterschrieben. Der EU-Haushalt für diese Jahre sieht für Polen insgesamt Zuschüsse von gut 100 Milliarden Euro vor. Davon soll im Rahmen des Förderprogramms für Infrastruktur und Umwelt etwa ein Zehntel an die GDDKiA fließen.
Die nun unterzeichneten 13 Verträge enthalten Finanzierungsbeiträge der Europäischen Union in Höhe von knapp zwei Milliarden Euro. Sie betreffen mehrere neue Abschnitte der Expressstraßen S3, S5, S7, S8, S19 und S51 in allen Teilen des Landes. Das nationale Straßenbauprogramm für die kommenden zehn Jahre sieht die Fertigstellung von insgesamt 3900 Kilometer neuer Straßen in Polen vor. Hinzu kommen noch 57 Ortsumgehungen. Dies sind äußerst ehrgeizige Pläne, wenn man bedenkt, dass es bisher insgesamt 3000 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen in Polen gibt, davon 2100 Kilometer gebaut und eröffnet in den letzten zehn Jahren.
Besonders vor der Fußball-Europameisterschaft 2012 hatte es einen großen Schub gegeben, als beispiellose Anstrengungen unternommen wurden, um bis zu dieser Großveranstaltung so viel Fortschritt wie möglich zu erzielen. Schon jetzt ist Polen nach neuesten Zahlen das Land mit dem fünftgrößten Schnellstraßen-Netz in Europa, demnächst kann es sogar Großbritannien überholen. (mk)