München. Die Paketdienste DPD, GLS, Hermes und UPS wollen gemeinsam eine Paketbox entwickeln, das von der gesamten Paketbranche genutzt werden kann. Wie das Ganze ablaufen soll, führte nun DPD-CEO Boris Winkelmann in einem n einem Interview mit der VerkehrsRundschau aus, das heute in VR-Ausgabe 45/2014 erscheint.
Winkelmann wörtlich: „Vermutlich werden wir erste Versuche Anfang 2015 starten. Mitte 2015 könnte die Lösung also stehen.“ Die vier Paketdienste haben dem DPD-CEO zufolge einen Arbeitskreis gegründet und prüfen nun, wie sie „eine gemeinsame, neutrale Lösung schaffen können, die sowohl für alle Zusteller als auch für alle Empfänger zugänglich ist.“*
Hintergrund ist: Im Mai 2014 hatte Deutsche Post DHL den „Paketkasten“ für Endkunden präsentiert, die sich ihre online bestellten Produkte nach Hause liefern lassen wollen. Allerdings wird die Post den Paketkasten nicht für den Wettbewerb öffnen. „Allein aus Sicherheitsgründen können wir das nicht tun“, hatte seinerzeit Konzernvorstand Jürgen Gerdes betont.
Als Reaktion darauf hatten DPD, GLS, Hermes und UPS ein eigenes Modell angekündigt. Die Paketbox der Postkonkurrenten soll ähnlich wie heute bereits ein Briefkasten allen Zustellern, Boten und Kurieren offen stehen. Selbst Pizzadienste oder Brötchenlieferanten könnten das System nutzen. (eh)
*) Die Meldung wurde am 7.11.2014 geändert.