Hamburg. Der Naturschutzbund Hamburg (Nabu) hat erneut ein neues Gutachten zur Elbvertiefung gefordert. Sollte es keine neue und längerfristige Prognose geben, setze sich die Bundesanstalt für Wasserbau dem Verdacht aus, Auftragswissenschaft zu betreiben, sagte der Vorsitzende des Nabu Hamburg, Alexander Porschke, der „Deutschen Presse-Agentur“ (dpa).
Die bisherige Vorhersage habe sich an vielen Stellen als falsch herausgestellt. Unter anderem seien Entwicklungen in der Medemrinne nicht vorhergesehen worden. Dies deute darauf, dass es Prozesse in der Elbe gebe, die man nicht verstehe, was erhebliche Konsequenzen habe. Zum Beispiel müsse nun deutlich mehr gebaggert werden.
Ende November hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die Klagen der Gemeinden Cuxhaven und Otterndorf sowie von Berufsfischern abgewiesen. Umweltverbände bedauerten diese Entscheidung. Sie befürchten, dass sich die Wasserstände zwei- bis dreimal stärker erhöhen könnten als vorhergesagt. (dpa/ag)