Kopenhagen. Geringere Frachtraten haben der Containerreederei Maersk Line im ersten Halbjahr weiterhin zu schaffen. Zwar bekräftigt das Unternehmen grundsätzlich seine Erwartung auf ein besseres Jahresergebnis als 2014, glaubt jedoch, dass sich die weltweite Nachfrage nach Seetransporten weniger stark entwickelt als angenommen. Zwar steigt das transportierte Volumen leicht an, im zweiten Quartal hat Maersk aber trotzdem weniger in der Tasche als im Vorjahreszeitraum.
Chef der Maersk-Gruppe, Nils Smedegaard Andersen sagte zu den niedrigen Frachtraten, dass er in der Branche keinen langen Preiskampf zwischen Asien und Europa erwarte. Die niedrigen Raten seien einer Kombination aus der Abnahme des Volumens und dem Start zweier großer Containerallianzen geschuldet.
Der operative Gewinn nach Steuern lag bei Maersk Line im gesamten ersten Halbjahr mit 1,26 Milliarden US-Dollar zwar über dem Vorjahreszeitraum (1,07 Milliarden US-Dollar), ein anderes Bild zeigen jedoch die Quartalszahlen. Hier bleibt das zweite Quartal 2015 mit 567 Millionen US-Dollar hinter dem Vorjahresquartal, wo das EBIT 567 Millionen US-Dollar betrug. Das wirkte sich auf den Ertrag aus: In den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 erwirtschaftete Maersk Line 12,5 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahr waren es noch 13,3 Milliarden US-Dollars. (ks/dpa)