Bremen. Die flaue internationale Wirtschaftslage hat Bremerhaven die Halbjahresbilanz verhagelt. In der Seestadt ging der Umschlag von Januar bis Juni um 7,2 Prozent auf 30,3 Millionen Tonnen zurück, wie Hafensenator Martin Günthner (SPD) am Donnerstag mitteilte. Der Hafen-Standort Bremen-Stadt konnte zwar ein leichtes Umschlagsplus von 1,5 Prozent auf 6,2 Millionen Tonnen verbuchen. In der Gesamtschau blieb dem Bundesland Bremen aber ein deutliches Minus von 5,9 Prozent.
Bremerhaven ist Europas viertgrößter Containerhafen und auch in diesem Segment gab es Einbußen. Im ersten Halbjahr gingen an der Wesermündung rund 2,74 Millionen 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) über die Kajen und damit rund 100.000 oder 3,5 Prozent weniger als von Januar bis Juni 2014. Einen Gang zurück schaltete in den bremischen Häfen auch der Auto-Umschlag, der in den ersten sechs Monaten nur knapp die Millionengrenze übersprang (1,07 Millionen). Das war ein Minus von 4,4 Prozent.
Die Flaute an den Kajen begründete der Hafensenator auch mit den Problemen vieler Volkswirtschaften innerhalb und außerhalb Europas. „Das Russland-Geschäft leidet und die Konjunktur in China schwächelt - das alles wirkt sich auch auf den Seegüterumschlag der bremischen Häfen aus.“ (dpa/ks)