Hamburg. Der Hamburger Hafenkonzern HHLA hat im ersten Halbjahr deutlich Umschlag verloren, aber dennoch das Ergebnis verbessert. An den HHLA-Terminals in Hamburg sowie in Odessa wurden 3,4 Millionen Standardcontainer (TEU) umgeschlagen und damit zehn Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte die HHLA am Donnerstag in Hamburg mit. Der Umsatz verringerte sich um 1,8 Prozent auf 585 Millionen Euro. Gleichzeitig stieg aber das Ergebnis vor Steuern und Zinsen um 1,5 Prozent auf 83 Millionen Euro und der Gewinn nach Steuern um 14 Prozent auf 50 Millionen Euro.
Eigene Loks lohnen sich
Wachstumstreiber sei hier vor allem das Geschäftsfeld Intermodal. Ursache dafür seien die profitablen Bahntransporte der HHLA nach Mittel- und Osteuropa mit eigenen Lokomotiven, Waggons und Terminals, heißt es von der HHLA. „Eine höhere Wertschöpfungstiefe, ein verbesserter Mix von Import- und Exportmengen und die damit verbundene höhere Auslastung der Züge führten zu diesem starken Ergebnisanstieg“, sagte HHLA-Chef Klaus Dieter Peters. Das EBIT im Segment Intermodal konnte sich demnach mit 26,8 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppeln. Die Investitionen in neue Terminals und eigenes rollendes Material würden fortgesetzt.
Russland macht Hamburg das Leben schwer
Das Geschäftsfeld Container entwickelte sich im Berichtszeitraum dagegen negativ. Der Umschlagrückgang an den Hamburger Containerterminals sei vor allem auf die rückläufigen Zubringerverkehre mit den Ostseehäfen zurückzuführen. Speziell der Verkehr mit Russland sei um fast 40 Prozent eingebrochen. Da jeder verlorene Zubringer-Container auch den Verlust einer Überseebox bedeute, sank auch der Umschlag am Überseeschiff spürbar.
Der Vorstand halte jedoch an der Prognose fest, dass am Ende des Jahres ein EBIT auf Vorjahresniveau zu erwarten sei. In der Containersparte rechnet HHLA nun jedoch mit einer moderat rückläufigen Mengenentwicklung und einem EBIT zwischen 125 und 135 Millionen Euro. Im Segment Intermodal prognostiziert der Vorstand dafür einen starken Ergebnisanstieg. (dpa/ks)