Leiter oder Zentralrohr?

Nach der Euro-6-Umstellung konzentriert sich DAF weiter auf eine Ausweitung der Varianten - auch im Baustellenverkehr, für den im Schwerpunkt der CF angeboten wird. Für den schweren Baustellenverkehr ist der CF FAD gedacht, der mit Bautritt und stabilem Stoßfänger stärker auf die Anforderungen der Branche zurechtgeschnitten wurde. Dazu kommen weitere Varianten mit gelenkten Vor- und Nachlaufachsen. Aktuellste Neuheit der Niederländer ist allerdings der LF, der analog zum Iveco Eurocargo sicherheitstechnisch mit Spurhalteassistent, Notbremsassistent, Auffahrwarnsystem und adaptivem Tempomaten aufgerüstet wurde. Außerdem optimierte DAF den 4,5-Liter-Paccar-PX-5-Motor, der den Spritkonsum um bis zu fünf Prozent drücken soll. Dazu kommen ein neues, automatisiertes 12-Gang-AS-Tronic-Getriebe, längere Radstände und vielfältige Kraftstofftankkonfigurationen. Da DAF selbst keine Allradfahrzeuge anbietet, muss man bei Tatra nachhaken: Die Tschechen nutzen Antriebsstrang und Kabine des CF, setzen aber ihren Zentralrohrrahmen darunter, der ein komplett anderes Fahrverhalten als ein Leiterrahmen bietet. Bei Kippaufbauten kommt man prinzipiell ohne Hilfsrahmen aus. Theoretisch kann Tatra vom 4x4 über 6x6, 8x6 und 8x8 bis zum 12x12 alles darstellen, auch mit angetriebener Nachlauflenkachse. Nachteil: Ein Tatra kann so nicht mehr billig sein und das Händlernetz wächst nur langsam. Das komplette Bau-Portfolio reicht vom 7,5- bis zum 40-Tonner, das Gesamtzuggewicht beim XF FTM geht bis zu 120 Tonnen. -- DAF/Tatra Vor- und Nachteile des Portfolios + viele Achsvarianten, solide Verarbeitung, günstige Preise (DAF)- kein hydraulischer Radnabenantrieb, kein Allrad (DAF), schweres, frustrierendes Driver Performance Modul, wenig Händler (Tatra)

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