München. Darauf verlassen sich viele Autofahrer seit einigen Jahren: Nachts und am frühen Morgen sind die Kraftstoffpreise am höchsten und erreichen - nach einem kontinuierlichen Rückgang während des Tages - flächendeckend gegen 20 Uhr ihren Tiefpunkt. Danach steigen sie wieder stetig. Eine aktuelle ADAC-Auswertung der Kraftstoffpreise im Juli 2015 zeigt nun, dass dieser gleichmäßige, für die Autofahrer berechenbare Verlauf seit Neuestem während der Mittagsstunden unterbrochen wird.
So bröckeln die Kraftstoffpreise unverändert nach ihrem nächtlichen Höchststand ab 5 Uhr gleichmäßig ab. Bis etwa 12 Uhr sind sie im Schnitt bereits mehr als sieben Cent niedriger. Ab diesem Zeitpunkt ändert die Preiskurve neuerdings ihre Richtung: Die Preise klettern durchschnittlich um rund 1,5 Cent, bis sie schließlich ab 13 Uhr ihre gleichmäßige Abwärtsentwicklung fortsetzen. Wie bisher auch sind die Spritpreise zwischen 18 und 20 Uhr am niedrigsten. Im Schnitt schwankten die Preise beider Sorten im Juli 2015 zwischen ihrem jeweiligen Höchst- und Tiefststand um zehn Cent.
Ob die Mineralölkonzerne versuchen werden, neben der neuen Preisspitze über Mittag weitere Preisanhebungen vorzunehmen, bleibt abzuwarten. Generell empfiehlt es sich, die Preise vergleichen und Tankstellenbesuche auf die Abendstunden zwischen 18 und 20 Uhr verlegen. (sno)