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Asien-Europa-Frachtraten: Größter Einbruch seit Bestehen des SCFI

10.08.2015 11:17 Uhr
Asien-Europa-Frachtraten: Größter Einbruch seit Bestehen des SCFI
Die Frachtraten für Containertransporte von Asien nach Europa befinden sich erneut im massiven Sinkflug
© Foto: Picture Alliance/dpa/Ole Spata

Auch der jüngste Versuch der Reeder, die Frachtraten zu erhöhen, ist fehlgeschlagen. Doch neue Tarifanpassungen sind bereits angekündigt.

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Schanghai. Die Frachtraten für Containertransporte von Asien nach Europa sind laut des Shanghai Containerised Freight Index (SCFI) in der 32. Kalenderwoche um 25 Prozent oder 276 US-Dollar (252 Euro) auf 833 US-Dollar (759 Euro) pro TEU (20-Fuß-Standardcontainer) herabgestürzt. Auch die Frachtraten von Asien ins Mittelmeer brachen um 21 Prozent auf 801 Euro pro TEU ein. Seit Januar gab es laut Alphaliner acht fehlgeschlagene Versuche die Frachtraten zu erhöhen. Im Juni fielen diese sogar aufgrund der Überkapazität und der niedrigen Nachfrage unter 200 US-Dollar (182 Euro), berichtet das amerikanische Journal of Commerce (JOC).

Laut Richard Ward von der Londoner Investmentgesellschaft Freight Investor Services haben die Reedereien die entsprechenden notwendigen Maßnahmen (Abbau der Kapazität durch Serviceeinstellungen oder Verminderung der Kapazität auf den Diensten; Anm. der Red.) nicht wirklich in Angriff genommen. „Dies hätte ihnen eine Chance gegeben, die generellen Frachtratenerhöhungen vom 1. August zu verteidigen. Stattdessen bleibt alles beim Alten und die nächsten generellen Frachtratenerhöhungen für 1. September stehen bevor.” Hapag-Lloyd und die japanische Reederei NYK haben Erhöhungen von 1000 US-Dollar (912 Euro) bzw. 970 US-Dollar (884 Euro) angekündigt. Ward glaubt nicht, dass die Steigerungen unter den momentanen Bedingungen durchgehalten werden können.

Im Juli wurden gemäß Alphaliner 22 neue Containerschiffe mit einer gesamten Kapazität von 170.000 TEU in den Markt eingeführt. Damit wuchs die Kapazität um 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zudem wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres zehn Prozent aller Dienste (50) auf den Asien-Europa-Verbindungen eingestellt - die höchste jemals verzeichnete Anzahl. Die G6-Allianz wird im September weitere Dienste einstellen.

Auf den Verbindungen zur US-amerikanischen Westküste sanken die Raten um rund vier Prozent auf 1405 Euro pro FEU (40-Fuß-Standardcontainer). Auf den Verbindungen zur US-amerikanischen Ostküste nahmen die Raten um 2,1 Prozent auf 2721 Euro pro FEU ab. Der gesamte SCF-Index für alle Handelslinien schrumpfte gegenüber der Vorwoche um 8,8 Prozent auf 749,62 Punkte. Der Index reflektiert die Veränderungen der Tagesfrachtraten im Transportmarkt für Exportcontainer in Schanghai. Für den SCFI werden Frachtraten und Zuschläge aus 15 unterschiedlichen Routen gewichtet und daraus der Durchschnitt gebildet. (rup)

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