Rom. Maurizio Lupi bleibt Minister für Transport und Infrastrukturen in der neuen Regierung Renzi. Seine erneute Berufung ist in erster Linie Ausdruck für ein kompliziertes politisches Gleichgewicht in der neuen Koalition. Lupi ist Vertreter einer kleinen Zentrumspartei (NCD – Neue Mitte-Rechts), die Renzi unterstützt. Als er im April letzten Jahres sein Amt als Transportminister antrat, war er noch Vertreter der Berlusconi-Partei PDL (Partei der Freiheit), die heute in der Opposition ist.
Auf seine Amtsausübung hatte dieser Parteienwechsel keinen großen Einfluss. Lupi wird im großen Ganzen von den Organisationen des Transports und der Logistik geschätzt. Größere Streiks, zum Beispiel im Straßentransport, konnten abgewendet werden, obwohl die finanziellen Zuschüsse in diesem Haushaltsjahr gekürzt wurden. Die Einrichtung eines ständigen „gemeinsamen Tischs” im Ministerium hat funktioniert.
Große Fortschritt beim Neubau von Infrastrukturen konnten in Lupis Amtszeit nicht gemacht werden, auch aufgrund einer rigiden Sparpolitik. Die Mittel für bestehende Projekte wie den Brenner-Basis-Tunnel, die Hochgeschwindigkeitsbahn Turin-Lyon, den Ausbau der Autobahn Salerno-Reggio Calabria und der dritten Trasse für die Schienenverbindung Genua-Mailand wurden jedoch gesichert. Lupi hat stets auf Konzentrierung der reduzierten Mittel und auf Zusammenarbeit gesetzt. Der neue nationale Plan für die Flughäfen ist Ausdruck davon. (rp)