Rom. Die Streiks im Transportwesen in Italien haben in den letzten fünf Jahren um 55 Prozent zugenommen. Allein im letzten Jahr gab es eine Bilanz von 6060 Stunden. Das gab das Transportministerium im Rahmen des zweijährlich erscheinenden „Conto Nazionale“ bekannt.
Die höchste Wachstumsrate bei Streiks wurde im Bereich des Straßentransports verzeichnet: Hier wurde ein Plus von 800 Prozent festgestellt. Darauf folgt der Bereich Öffentlicher Nahverkehr (+109 Prozent) und Eisenbahn (+55,4 Prozent). Einzig bei den Flügen gingen die Streiks zurück: In den letzten fünf Jahren wurde hier um 27,5 Prozent weniger gestreikt.
Das Ministerium hob hervor, dass die Mehrzahl der Streiks nur auf lokaler oder regionaler Ebene stattfand, nur weniger als ein Drittel hatten nationale Auswirkungen. Die Streiks verteilten sich gleichmäßig über das gesamte Land. Die Streikwilligkeit war dabei noch erheblich höher. Denn eigentlich waren im letzten Jahr insgesamt 11.460 Stunden Streik angekündigt. Fast die Hälfte wurde abgesagt oder es wurde in letzter Minute eine Einigung erzielt. (rp)