Rom. Die italienische Finanzpolizei hat bei zwei Wochen andauernden Routinekontrollen an Tankstellen eine überraschende Entdeckung gemacht. Bei 15 Prozent aller kontrollierten Tankstellen war etwas zu beanstanden: von manipulierten Füllstutzen, die weniger Kraftstoff abgaben, als die Tanksäule angab, über eine „Verwässerung“ von Diesel durch chemische Zusätze, bis zu getürkten Preisangaben: Hier wurden die Fahrzeugfahrer durch niedrig ausgeschilderte Preise angelockt, an der Zapfsäule dann aber ein höherer Preis verlangt.
Die Finanzpolizei legte 53 Tankstellen still, bei 197 wurde eine Nachmessung der Flüssigkeitsabgabe verordnet. Insgesamt wurden 356 Geldstrafen verhängt oder Überprüfungsverfahren eingeleitet. Der Verband der Tankstellenpächter FEGICA spielt das Ergebnis herunter. „Diese Unregelmäßigkeiten kommen auf dem Markt nun mal vor“, kommentierte Generalsekretär Alessandro Zavalloni, „die Daten haben sich in den letzen Jahren nicht geändert“. (rp)