Rom. Der italienische Umweltminister Corrado Clini hat für Italien die Einführung einer Eurovignette vorgeschlagen und diesen Vorschlag bereits ins Kabinett eingebracht. Anders als die bisher erhobene Autobahnmaut, soll die Vignette für alle Straßen gelten, der Preis nach dem Co2-Ausstoß, Benzinverbrauch und den gefahrenen Kilometern der Fahrzeuge gestaffelt werden. Clini verspricht sich dadurch Mehreinnahmen für den „Fond für die nachhaltige Mobilität“ und auch einen „Einfluss auf die Wahl der Transportmodalität“.
Noch vor einem Jahr hatte die italienische Regierung (damals noch unter Führung von Silvio Berlusconi) gegen die EU-Direktive zur Einführung der Eurovignette gestimmt. Die Organisationen des Straßentransports waren mit der Ablehnung einverstanden, weil sie eine doppelte Bezahlung für den Gütertransport fürchteten. Die Einführung der Eurovignette zu Zeiten der Krise würde den Aufschwung verzögern. (rp)