Mailand. Importeure mit Waren, die Kontrollen durch das Gesundheitsamt erfordern, müssen sich derzeit vor allem in der Lombardei und in Ligurien in Geduld üben. Bei der Ausstellung der benötigten Unterlagen durch die zuständigen Grenz- und Marinebehörden gibt es derzeit erhebliche Verzögerungen. Der Transportverband „Confederazione Generale Italiana die Trasporti e della Logistica“ (Confetra) appellierte an Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin umgehend dafür zu sorgen, die erforderlichen Bescheinigungen wieder innerhalb der vorgesehenen Gesetzesfristen aushändigen zu lassen.
Derzeit beliefen sich die durchschnittlichen Wartezeiten für die Kontrolle von nicht verderblichen Waren auf bis zu fünf Tage. Insbesondere in der nahen Vergangenheit hätte sich die Wartezeit immer weiter verlängert. Gesetzlich vorgesehen seien durch das Sportello Unico Doganale (DPCM n. 242/2003) jedoch maximal acht Stunden bei der Überprüfung von Dokumentationen sowie 72 Stunden bei einer eingehenden Warenkontrolle, führt die Confetra an.
Da etwa 50 Prozent der Importwaren einer näheren Gesundheitskontrolle bedürften, hätte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Effizienzstandards des gesamten Landes und die von Firmen vereinbarten Lieferbedingungen. Sollte das Gesundheitsministerium keine Einhaltung der vorgesehenen Fristen erzielen können, sehe man sich gezwungen, eventuell rechtliche Schritte einzuleiten, so die Confetra weiter. (nja)