Mailand. Mit bis zu 300 Stundenkilometern können Waren ab Oktober dieses Jahres quer durch Italien verschickt werden. Das kündigte Mercitalia, die Güterverkehrssparte der italienischen Staatsbahnen, nun in Mailand an. Renato Mazzoncini, CEO der italienischen Staatsbahnen FS, bezeichnete das Miteinander des Passagierverkehrs mit dem Schienengütertransport als besondere Herausforderung.
Eine Herausforderung jedoch, die gemeistert scheint: Die erste Verbindung von „Mercitalia Fast“ ist zwischen dem Güterverkehrszentrum von Bologna und Marcianise (Caserta) eingerichtet. Die rund 600 Kilometer zwischen den beiden Standorten sollen innerhalb von drei Stunden und 20 Minuten zurückgelegt werden. Der Zug verkehre nachts, doch es seien auch Cargo-Hochgeschwindigkeitsverbindungen während des Tages realisierbar, so Mazzoncini.
Eingesetzt wird für die Strecke ein Hochgeschwindigkeitszug der Baureihe ETR-500, der für den Cargotransport geeignet ist. Der Zug habe, so Marco Gosso als Vorstandsvorsitzender von Mercitalia, eine Transportleistungsfähigkeit, die der Kapazität von 18 Sattelschleppern oder zwei Boeing-747-Cargomaschinen entspreche. Als erste Kunden des neuen Dienstleistungsangebotes stehen die T-Group und das Güterverkehrszentrum Bologna fest. (nja)