Jedes Kühlhaus verfügt sowohl über einen Lagerbereich für Frische- als auch für Tiefkühl-Produkte. Zuvor wurde die Tiefkühllogistik über externe Dienstleister abgewickelt. „Die Einrichtung der eigenen Logistikstrukturen ist für uns eine konsequente Entwicklung. Wir erweitern unsere Kernkompetenz Logistik und übertragen sie in Zukunft auch auf die Sortimentsbereiche Frische und Tiefkühlkost“, so Kay Schiebur, Executive Vice President Corporate Logistics bei Lekkerland. „Mit der Investition im zweistelli-gen Millionenbereich schneiden wir unsere Leistungen auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden im Convenience-Handel zu“, so Stefan Punke, Geschäftsführer Lekkerland Deutschland. Allen Lekkerland Mitarbeitern, die an den bisherigen Tiefkühlkost-Standorten beschäftigt sind, wird ein Arbeitsplatz in den neuen Kühlhäusern angeboten. Gleichzeitig reagiere Lekkerland mit der Investition in seine Logistikstrukturen auf das neue strategische Geschäftsfeld Food Services. „Unsere neue Food Services Division Lekkerland Food Intelligence ist für uns ein Geschäftsfeld, mit dem wir in Zukunft weiter wachsen wollen. Jetzt richten wir unsere Logistikstrukturen auf die Anforderungen der Food Service Produkte und dem zukünftigen steigenden Lagerplatzbedarf ein“, erläutert Punke. Auch das Bestandsgeschäft gelte es zu forcieren. So liegen aktuell die Frischeumsätze um 25 Prozent und die Tiefkühlumsätze um zehn Prozent über Vorjahr. Zu dem Produktangebot der neuen Division zählen unter anderem Brötchen, Suppen, Pasta-Gerichte, Salate und süße und herzhafte Snacks. Die drei Anbauten sind von ihrer Struktur sehr ähnlich aufgebaut. Der Lagerbereich für die Frische- und Molkereiprodukte und der für verpackte Fleisch-Artikel sind aufgrund der unterschiedlichen Temperaturanforderungen räumlich voneinander getrennt. Die Zugänge zum Tiefkühlkost-Bereich sind mit Luftschleiern ausgestattet. Anstelle eines synthetischen Kältemittels werden ausschließlich natürliche Kältemittel mit industrieller Technik eingesetzt. „Damit haben wir aus ökologischer Sicht und unter Umweltaspekten die zukunftsgerichtete Lösung gewählt“, so Schiebur. Die Kommissionierung erfolgt sowohl im Frische- als auch im Tiefkühllager an allen drei Standorten über Pick-by-Voice. Die Kühlhäuser an den drei Standorten bieten sowohl im Tiefkühl- als auch im Frischebereich Erweiterungsflächen. In der „Agenda for Growth“ definierte Lekkerland seine strategischen Ziele für die nächsten drei Jahre. Die neue Food Services Division „Lekkerland Food Intelligence“ steht dabei im Fokus. Auf Basis standardisierter Module bietet der Convenience-Großhändler seinen Kunden ein Food Services Angebot. Aus einem modularen Baukasten-System können die gewünschten Leistungen gewählt werden.
Insourcing: Lekkerland nimmt Tiefkühllogistik in Eigenregie
Lekkerland übernimmt ab Oktober seine Tiefkühllogistik in Eigenregie. An den Logistikzentren in Oberhausen, Allershausen und Stapelfeld entstehen für insgesamt 13,5 Millionen Euro neue Kühlhäuser.