Rom. Seit dem 1. Januar müssen auf Italiens Autobahnen höhere Mautgebühren bezahlt werden. Die durchschnittliche Erhöhung beträgt 3,9 Prozent. Doch das Transportministerium hat per Dekret verschiedenen Autobahnbetreiber auch eine stärkere Steigerung gestattet. Die „Strada di Parchi”, die die A 24 und A 25 betreibt, hat die Preise um 8,28 Prozent angehoben, „Centropadane” in den Regionen Emilia und Lombardei um 8,08 Prozent und Autovie Venete (Venedig-Triest) um 7,17 Prozent. „Autostrade per l’Italia”, der größte private Autobahnbetreiber, erhöht um 4,43 Prozent. Spitzenreiter bleibt die Erhöhung auf dem Teilabschnitt Padua-Venedig, statt früher 95 Cent müssen nun drei Euro bezahlt werden, ein Plus von ca. 300 Prozent.
Bescheiden dagegen mit 1,63 Prozent ist die Erhöhung auf der Brennerautobahn A22. Transportminister Maurizio Lupi nannte die Erhöhungen „begrenzt”, da die Anträge für die Anhebung der Mautgebühren Steigerungen bis zu 18 Prozent erreichten. Der Minister kündigte nun Gespräche mit den Autobahnbetreibern an, bei denen es auch um die automatischen, jährlichen Mauterhöhungen gehen soll.
Auch die Maut für den Mont Blanc- und den Frejus-Tunnel wurden zum 1. Januar angehoben und zwar für alle Autoklassen gleichermaßen um 3,35 Prozent. Das teilt die Betreibergesellschaft GEIE mit. Nur 0,95 Prozent sind dem Inflationsausgleich geschuldet, die restlichen 2,4 Prozent, so GEIE, sind für Investitionen bestimmt, insbesondere für den Bau der zweiten Röhre am Frejus. (rp)