Rom. Noch ist der Geschäftsplan 2014 bis 2016 der Italienischen Staatsbahnen (FS) nicht verabschiedet, doch Geschäftsführer Mauro Moretti hat die Leitlinien bereits vorgestellt. In das einstige Stiefkind, den Gütertransport, soll wieder investiert werden. Einer der Hauptschwerpunkte ist die Anbindung der italienischen Häfen an das Schienennetz. Allein für die Anbindung und den Ausbau im Hafen von Triest sollen „mehrere zehn Millionen Euro“ ausgegeben werden. Während der Abbau der nationalen Cargo-Terminals weitergeht, will FS-Cargo stärker ins internationale Geschäft einsteigen, erläuterte Moretti. Er setzt dabei auf drei Verbindung im Rahmen des europäischen TEN-Netzes: Helsinki-Palermo, Rotterdam-Genua und die Strecke ins Baltikum. Die Gründung von Tochtergesellschaften für jede der drei TEN-Strecken ist vorgesehen, die die Angebote für den Gütertransport ent- und abwickeln sollen. Für die Entwicklung des Cargo-Bereichs sollen eigene Ressourcen verwandt werden, der spätere Nutzer, so Moretti, müsse allerdings bedeutend mehr für den angebotenen Service zahlen: „Heute sind unsere Preise fünfmal niedriger als die in der Schweiz.“
Das Geld für die anstehenden Investitionen will sich die FS in den nächsten drei Jahren über die Ausgabe von Obligationen in Höhe von insgesamt 4,5 Milliarden Euro beschaffen. Auch über einen Börsengang der Staatsbahnen würde nachgedacht, erklärte Moretti: „Wir wollen es nicht ausschließen, unser Rating ist hervorragend“. Eine Beteiligung an der maroden italienischen Fluglinie Alitalia ist laut Moretti im neuen Geschäftsplan nicht vorgesehen. (rp)