Warschau. Durch die Hitzewelle der vergangenen Wochen hat es offenbar einige Probleme und Ausfälle beim elektronischen Mautsystem ViaToll in Polen gegeben. Nutzer beschwerten sich darüber, dass sie ihr Konto nicht prüfen oder aufladen konnten. Die Probleme wurden schnell behoben, allerdings könne nicht ausgeschlossen werden, dass sie je nach Wetterlage in der zweiten Augusthälfte wieder auftreten, hieß es. Wo Schwierigkeiten bekannt seien, werde die Straßenaufsichts-Behörde keine Strafen für nicht aufgeladene Karten verhängen.
ViaToll, derzeit betrieben vom Unternehmen Kapsch, erhebt seit nunmehr vier Jahren in Polen Gebühren auf Schnellstraßen und Autobahnen, im Augenblick auf 3200 Kilometern Strecke. In den nächsten Jahren werden weitere Abschnitte hinzukommen.
Seit Beginn des Systems wurden auf diese Weise schon fast 5 Milliarden Zloty (etwa 1,2 Milliarden Euro) eingenommen, die direkt in den „Nationalen Straßenfonds“, also in den Straßenbau, flossen. Der überwiegende Teil dieses Geldes, nämlich 4,1 Milliarden Zloty (etwa 1 Milliarde Euro) stammt von Lastwagen über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht. (mk)