Berlin. Der CSU-Generalsekretär und designierte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt ist seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages und begann seine politische Karriere bereits in ganz jungen Jahren - zunächst in der Jungen Union, der er 1986 beigetreten ist. Da hatte der 1970 im bayerischen Peißenberg geborene Dobrindt noch nicht einmal das Abitur. Nach seinem bestandenen Abitur 1989 verließ er seine Heimat um in München an der Ludwig Maximilians Universität Soziologie zu studieren und schließlich seinen Abschluss als Diplom-Soziologe 1995 zu machen. Anschließend war er bis 2005 Geschäftsführer und stiller Gesellschafter des Unternehmens „Holzner & Sanamij“ in Peißenberg einer Maschinenbau-Firma mit 20-40 Mitarbeitern.
Der Politik blieb er treu, die nach Verlassen des Unternehmens sein Hauptberuf wurde. 2002 gewann er mit 59,4 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Bundestagswahlkreis Weilheim. Im Bundestag war in mehreren Fachausschüssen tätig, unter anderem von Januar bis November 2005 als stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit. Von Dezember 2005 bis November 2008 war er Vorsitzender des Arbeitskreises Wirtschaft, Technologie, Energie, Bildung und Forschung. 2009 zog er erneut in den Bundestag ein. Im Februar 2009 übernahm er als Nachfolger von Karl-Theodor zu Guttenberg das Amt des CSU-Generalsekretärs.
Politisch gilt Dobrindt als Scharfmacher seiner Partei und hat mehrfach durch markige Sprüche Schlagzeilen gemacht. Die Grünen bezeichnete er 2010 als politischen Arm „von Krawallmachern, Steinewerfern und Brandstiftern.“ Den Grünen-Politiker Volker Beck titulierte er als „Vorsitzenden der Pädophilen AG“ und forderte dessen Rücktritt als Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion. Auch seine Forderung, alle Bundestagsabgeordneten der Linkspartei vom Verfassungsschutz überwachen zu lassen, löste eher Befremden aus – selbst in der eigenen Partei.
Als mehrfacher Schützenkönig beim VSG Peißenberg und Mitglied im Knappenverein Peißenberg gilt der Bayer als sehr heimatverbunden. Dobrindt ist verheiratet und hat einen Sohn. (diwi)