Paris. Die international aktive Transport- und Logistikgruppe Heppner konnte im letzten Jahr seinen Umsatz um 4,4 Prozent auf 573 Millionen Euro steigern. Das Betriebsergebnis verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent auf 6,3 Millionen, der konsolidierte Gewinn nahm dagegen um fünf Prozent ab und betrug 4,7 Millionen Euro. Der Cashflow stieg um 2,5 Prozent auf 10,7 Millionen Euro. Die Verschuldung, bezogen auf die Eigenkapitaldecke von 58 Millionen Euro, lag Ende des Jahres bei 13,3 Prozent.
Bei der Vorstellung der Jahreszahlen in Paris erklärte Heppner-Vorstand Jean Schmitt das Ergebnis für „zufriedenstellend und auf der Linie des Vorjahres“. In dem allgemeinen Krisenumfeld in Frankreich und Europa sei dies eine bemerkenswerte Leistung.
Stückgutservice hat größten Umsatzanteil
Heppner erzielt 35 Prozent vom Umsatz mit Stückgutservice im Inland, wo die Gruppe im vergangenen Jahr vom Verschwinden zweier größerer Konkurrenten profitieren und den Umsatz im Vergleich zu 2011 um 5,3 Prozent auf 201 Millionen Euro erhöhen konnte. An zweiter Stelle mit 28 Prozent Umsatzanteil rangiert inzwischen der landgestützte internationale Transport (+ 1,2 Prozent auf 160 Millionen Euro), gefolgt vom innerfranzösischen Chartergeschäft (+ 5,1 Prozent). Auf die Logistikdienstleistungen (+ 1,7 Prozent) entfallen bei Heppner zehn Prozent des Umsatzes. Das Unternehmen hat sich mit diesem Angebot auf die Bereiche Medizin und Gesundheit, Mode und Luxusartikel sowie Automotive-Service konzentriert.
Die aus Straßburg stammende und in der vierten Generation geführte Gruppe sieht ihre besondere Marktstärke in der seit langem systematisch verfolgten Partnerschaftsstrategie. In Europa stützt sie sich auf das Netz System Alliance Europa und ihre deutschen Niederlassungen. Im Überseegeschäft ist Heppner Partner von Hellmann Worldwide Logistics.
Fünfte Generation rückt nach
Für dieses Jahr kündigte Jean Schmitt auf Kundenwunsch die Schaffung eines neuen Angebots mit lokalen Partnern in den Maghreb-Ländern an. Sie sollen von Marseille und Bordeaux aus beschickt werden. Die für 2013 insgesamt eingeplante Investitionssumme liegt bei etwas mehr als zehn Millionen Euro.
In der Leitung der Gruppe zeichnete sich in Paris eine Weichenstellung für den Übergang zur fünften Generation Schmitt ab: Sohn Jean-Thomas ist als delegierter Generaldirektor in die Generaldirektion aufgerückt, seine Schwester Clara ist zuständig für die familiäre Binnenstruktur. Der bisherige Finanzchef Alain de Galbert ist in den Ruhestand gegangen, Nachfolger ist Philippe Salzenstein. (jb)
