Paris. Die Transportpreise in Frankreich sind im vergangenen Jahr gestiegen – mit Ausnahme vom Seeverkehr. Allerdings sind die Preiszunahmen in den unterschiedlichen Sektoren sehr unterschiedlich ausgefallen, teilte das Pariser Transportministerium mit. Die europaweite schwache Konjunktur zeigte sich am deutlichsten in der Entwicklung des Straßengütertransports. Hier kamen die Frachtpreise im zweiten Halbjahr 2012 quasi zum Stillstand. Im Gesamtjahr stiegen sie um 1,8 Prozent.
Die Stückguttransporte und KEP-Dienstleistungen waren relativ stabil mit einem Plus von 0,1 Prozent auf das Gesamtjahr gesehen. Allerdings büßten sie im letzten Quartal 2012 0,3 Prozent ein. Beim Logistikservice erhöhten sich die Preise für Lagerung um 0,7 Prozent und für Umschlagsdienstleistungen um 1,4 Prozent.
Preise in der Luftfracht sind deutlich gestiegen
Der Luftfrachtsektor erwies sich auf das ganze Jahr gesehen als Spitzenreiter mit einem Plus von 5,6 Prozent. Den stärksten Zuwachs bei den Preisen verzeichnete dabei der Luftverkehr mit dem Vorderen Orient ( + 13 Prozent), dem asiatisch-pazifischen Raum (+ 11,3 Prozent) und Europa (+ 8,7 Prozent). Mit 0,1 Prozent rückläufig war dagegen der Verkehr mit Süd- und Mittelamerika, während der mit den französischen Überseebesitzungen ein leichtes Plus von 0,8 Prozent aufwies.
Der Seeverkehr musste dagegen kräftige Einbußen hinnehmen. Um 8,2 Prozent gingen die Transportpreise im Jahr 2012 zurück. Sie waren hauptsächlich im ersten Quartal eingebrochen, das vierte Quartal schloss hingegen wieder mit einem Preisanstieg von 6,4 Prozent ab.
Bei der Binnenschifffahrt stiegen die Kosten für die Verlader im Schnitt um 1,4 Prozent, wozu vor allem der Inlandsverkehr beigetragen hat. Im grenzüberschreitenden Bereich dagegen zeigte die Tendenz nach unten und wies im vierten Quartal 2012 eine Verringerung um 5,5 Prozent aus. Sie ging insbesondere auf das Konto des Verkehrs mit Frankreichs östlich gelegenen Nachbarländern. (jb)