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Hamburg: Gespräche über Kreuzfahrtterminal mitten im Hafen

18.04.2013 12:06 Uhr
Hamburg: Gespräche über Kreuzfahrtterminal mitten im Hafen
Für den Hafenstandort Hamburg erweist sich das Geschäft mit Kreufahrten als Wachstumsfeld
© Foto: J P Meyer

Die US-amerikanische Kreuzfahrt-Reederei Carnival könnte ein neues Terminal am Kronprinzenkai in Steinwerder bauen – das befürworten Hamburger Wirtschaftspolitiker.

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Hamburg. Rasant entwickelt sich Hamburg zum deutschen Cruising-Mekka. An der Küste laufen die Wetten, ob bei den Passagieren die 500.000-Marke noch in diesem Jahr erreicht oder gar geknackt werden kann. Ein Ende des Booms, die Zuwachsraten sind fast durchwegs zweistellig, ist nicht in Sicht. Die vorhandenen zwei Kreuzfahrtterminals am Nordufer der Elbe (östliche Hafencity und Altona) haben ihr Kapazitätslimit bald erreicht. Deswegen sucht man an der Elbe hektisch Platz für einen dritten Terminal; dabei ist man in einen mittlerweile öffentlichen Zielkonflikt geraten.

Wunschstandort der größten Kreuzfahrt-Reederei Carnival, beheimatet in Miami (Florida), war das im Entstehen begriffene Überseezentrum in der Hafencity. Dies hätte man sich an die 180 Millionen Euro kosten lassen. Anders dagegen die Pläne der Wirtschaftspolitiker: In Zeiten der Containerflaute bevorzugen sie einen derzeit nicht benötigten Standort mitten im Hafen, wo am Kronprinzenkai in Steinwerder ein 500 Meter langer Anleger bereits existiert; nur die spezifischen Terminalbauten sind noch nötig. Dieser Terminal stünde im Gegensatz zu dem von Carnival allen Kreuzfahrtschiffen offen. In Rede steht ein Investitionsvolumen von 50 Millionen Euro und eine Vertrags-Laufzeit von rund zehn Jahren.

Gespräche mit den Interessenten begannen am Mittwoch. Neben Carnival war auch MSC-Kreuzfahrt mit von der Partie. Die Gespräche unter der Leitung des Hamburger Wirtschaftssenators Frank Horch laufen , voraussichtlich noch bis Freitag. Soviel ist bereits sicher: Mit dem Bau des dritten Terminals wird die Hamburger Hafenbehörde HPA beauftragt; deren Chef Jens Meier musste für die Gespräche mit den Cruise-Reedereien eigens eine seit langem geplante Südamerika-Reise im Tross des Hamburger Ersten Bürgermeisters Olaf Scholz (SPD) abbrechen und vorzeitig zurückfliegen.

Mit im Boot ist auch der Flughafen Hamburg; eine sechsstellige Zahl an Kreuzfahrtpassagieren erreicht auf dem Luftweg via Airport ihr Schiff, ein willkommenes Zubrot für den fünftgrößten deutschen Flughafen. Auch verfügt er über das Know-how für die Passagier-Abfertigung und im Sicherheitsbereich. (cfd)

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