Bern. Auf der Straße und Schiene sind 2017 vier Prozent weniger Güter durch die Schweizer Alpen transportiert worden als im Vorjahr. Hauptgrund war die 50-tägige Sperrung der Rheintallinie bei Rastatt, wie das Schweizer Bundesamt für Verkehr am Donnerstag in Bern mitteilte.
Der Marktanteil der Bahn im alpenquerenden Güterverkehr sei dadurch im Vergleich zu 2016 von um ein Prozent auf 70 Prozent gesunken. Die auf der Schiene transportierte Gütermenge ging um 5,3 Prozent auf 27,2 Millionen Tonnen zurück
Der Wagenladungsverkehr, der besonders unter den Infrastrukturproblemen litt, verlor im Vergleich zum Vorjahr ein Fünftel des Güteraufkommens.
Der kombinierte Verkehr konnte hingegen zulegen: Der Transport von Containern und Sattelaufliegern (unbegleiteter kombinierter Verkehr) stieg um 1,5 Prozent, die Rollende Landstraße legte um 2,1 Prozent zu. Damit wurde 2017 erstmals mehr als die Hälfte des Transportaufkommens auf Straße und Schiene im kombinierten Verkehr über die Schweizer Alpen transportiert.
Die Unterbrechung auf dem deutschen Schienennetz löste demnach indes keine Lkw-Lawine aus: Die Fahrten schwerer Güterfahrzeuge gingen vielmehr um weitere 2,1 Prozent auf 954.000 zurück. (ag)