Athen. Wegen des seit drei Wochen andauernden Streiks griechischer Hafenarbeiter leiden Transportunternehmen. Es gebe weiterhin „ernsthafte Probleme”, meldete der Fernsehsender Skai am Samstag. In den Häfen von Piräus und Thessaloniki müssen demnach die Passagiere von Kreuzfahrtschiffen ihre Koffer über weite Strecken selbst tragen; auch Containerschiffe liegen fest, weil sie nicht ent- und beladen werden.
Den Streik der Hafenarbeiter sehen viele Griechen mit gemischten Gefühlen. Der Tourismus-Sektor und letztlich ganz Griechenland hat das Geld aus der Tourismus-Branche bitter nötig, denn fast ein Fünftel der Wirtschaftsleistung kommt aus diesem Bereich.
Die Streikenden wiederum fürchten die Übernahme der Häfen durch private Unternehmen. Diese Privatisierungen jedoch sind Bestandteil des griechischen Reform- und Sparprogramms. Vorschläge seitens des Ministeriums für die Handelsschifffahrt stießen am Freitag bei den Streikenden auf wenig Begeisterung - sie setzten den Ausstand fort. (dpa)