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Frankreich steht vor neuem Arbeitskampf

09.12.2014 11:41 Uhr
Frankreich steht vor neuem Arbeitskampf
Fahrerproteste in Frankreich - hier gegen die mittlerweile verworfene Ökoabgabe
© Foto: Picture Alliance/dpa/Marc Ollivier

Nach dem Scheitern von Lohnverhandlungen wollen die Unternehmen des Straßengütertransports noch vor Weihnachten in den Ausstand treten.

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Paris. Nach dem Scheitern der Jahresgespräche über Löhne und Arbeitsbedingungen im Straßengütertransport hat die an sich gemäßigte Gewerkschaft CFDT Aktionen noch vor den Festtagen angekündigt. Die übrigen Arbeitnehmerorganisationen wollen am 18. Januar streiken. Die CFDT bezeichnet die Haltung der Arbeitgeber als Provokation und „reaktionär“. Sie verstünden nur eine Sprache: die der Gewalt. Die Tür für weitere Verhandlungen stünde jedoch immer noch offen, erklärte der Generalsekretär für den Bereich Straßentransport, Thierry Cordier. Die Gewerkschaft kündigte für den 12. Dezember genauere Informationen über die von ihr vorgesehenen Aktionen an.

In Frankreich sind lediglich 8 Prozent der Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert. Die nächste Gesprächsrunde mit den „Patrons“ ist für den 20. Januar anberaumt. Zwei Tage vorher wollen sich die Gewerkschaften CGT, CFTC, FO und CFE-CGC darüber verständigen, in welcher Form die angekündigten Arbeitsniederlegungen stattfinden sollen. Die Forderungen aller fünf Gruppierungen lauten auf 100 Euro netto Kaufkrafterhöhung pro Monat für alle Beschäftigten mittels Anhebung der Löhne um fünf Prozent und eines Minimalstundenlohns von zehn Euro brutto für die niedrigsten Neueinstellungsstufen sowie der Einführung einer linearen Prämie für die Dauer der Firmenzugehörigkeit. Ferner verlangen die Gewerkschaften Verhandlungen über die Regelungen bezüglich des Endes der Berufstätigkeit sowie eine für alle geltende „wirkliche Berücksichtigung“ von Arbeitsunfähigkeit, eine bessere Sozialabsicherung als heute, die Respektierung der geltenden Garantievereinbarungen, ein dreizehntes Monatsgehalt und die Aufhebung der Karenzzeiten im Krankheitsfall.

In den gescheiterten Verhandlungen vom 1. Dezember hatten die beiden größten Gewerbeverbände TLF und FNTR Lohnerhöhungen um 0,5 bis 0,8 Prozent gegenüber dem staatlich festgesetzten Mindestlohn „Smic“ angeboten. Der Verband OTRE, der vor allem kleine und kleinste Straßentransportunternehmen vertritt, zeigte sich demgegenüber zu Heraufsetzungen um 1,7 bis 1 Prozent bereit. (jb)

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