Paris. Die Zahl der in Frankreich per Bahn beförderten Güter ist im letzten Jahr um 5,1 Prozent auf 76 Millionen Zug-Kilometer gestiegen. Das gab der Infrastrukturträger Réseau Ferré de France (RFF) in seinem jüngsten Jahresbericht bekannt. Der Zuwachs sei ausschließlich den neuen Akteuren im Bahnfrachtbereich, also den privaten Mitbewerbern der entsprechenden Sparte der Staatsbahn SNCF, zu verdanken. Sie hätten 2012 ihren Anteil am Bahngüterverkehr von 24,4 auf 28,8 Prozent erhöht. Um 0,9 Prozent auf 53,9 Millionen Zug-Kilometer zurückgegangen ist dagegen das Aufkommen von Fret SNCF.
Zum Jahresende verzeichnete RFF einerseits ein Umsatzplus um 4 Prozent auf 5,556 Milliarden Euro, meldet aber andererseits beim operativen Ergebnis aus der laufenden Geschäftstätigkeit einen Rückgang um 7,6 Prozent auf 1,416 Milliarden Euro, was das Unternehmen mit erhöhten Wartungs- und Baustellenkosten begründet. Die für Infrastrukturprojekte im Bahnbereich vorgesehenen Investitionen wurden um 18 Prozent auf 5,375 Milliarden heraufgesetzt, und um fast 10 Prozent auf 2,172 Milliarden Euro stiegen die Aufwendungen für Renovierungsmaßnahmen. Als Nettogewinn verbuchte RFF 2 Millionen Euro, die Nettoverschuldung wuchs um 10 Prozent auf 31,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 28,6 Milliarden). (jb)