Paris. Auch nachdem die Bahnreform von beiden Kammern des französischen Parlaments abgesegnet wurde und der mehrmonatige Streik bei der Staatsbahn SNCF laut Gemeinschaftsbeschluss der Gewerkschaften nur „bis mindestens 28. Juni“ fortdauern soll, will sich die im Bahnbereich Ton angebende Gewerkschaft CGT nicht daran halten. Ihr Landessekretär Laurent Brun kündigte stattdessen im staatlichen TV-Sender „Franceinfo“ an, seine Organisation werde den Ausstand und den Kampf gegen diese „ideologische Reform“ während des gesamten Monats Juli fortsetzen.
Laurent Brun verwies zur Begründung auf die seit 2014 laufenden Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag im Bahnbereich. Sie stünden bald vor ihrem Ende. Es gehe dabei darum, insbesondere die Interessen derer möglichst intensiv zu schützen, die bei privaten Frachtdienstleistern im Bahnsektor beschäftigt seien. Hierfür werde sich die CGT besonders stark machen. (jb)